ESTA – Energieeffizienz mit STAhl

500 neue Energieeffizienz-Netzwerke bis zum Jahr 2020 hat sich die Bundesregierung in einer Vereinbarung mit Branchen- und Fachverbänden, wie der Wirtschaftsvereinigung Stahl, im Dezember 2014 auf die Fahne geschrieben. Damit soll ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele Deutschlands geleistet werden. Beim Start der Initiative wurde geschätzt, dass durch rund 500 geplante Netzwerk fünf Millionen Tonnen CO2 bzw. 75 Petajoule Primärenergie eingespart werden können. Ein Zwischen-Monitoring hat gezeigt, dass die Energieeffizienz-Netzwerke weitaus erfolgreicher zusammenarbeiten als geplant. So wird das CO2-Einsparziel voraussichtlich schon mit deutlich weniger Netzwerken erreicht werden. Im Januar 2021 ist die Initiative dann in Ihre zweite Runde gestartet. Ziel ist nun 350 Netzwerke bis zum Jahr 2025 zu gründen und so bis zu 6 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen einzusparen. Hierfür wurde auch das inhaltliche Spektrum der Netzwerke um die Themen Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit erweitert.
www.effizienznetzwerke.org

ESTA ist eines der Energieeffizienz Netzwerke, die innerhalb dieser bundesweiten Initiative ins Leben gerufen wurde. Beteiligt am 2017 gegründeten Energieeffizienz Netzwerk waren neben Dillinger und Saarstahl die Tochtergesellschaften Saarschmiede GmbH Freiformschmiede, ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH (ROGESA) sowie die Zentralkokerei Saar GmbH (ZKS). Träger des Netzwerkes war der Verband der Saarhütten (VDS).

Im Rahmen von ESTA haben sich 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SHS-Gruppe in acht Energieteams mit den Einsparpotenzialen von allen Prozessen in den Unternehmen beschäftigt. Hierbei konnte eine Energieeinsparung von 29.500 Megawattstunden pro Jahr identifiziert und umgesetzt werden. Dies entspricht rund dem 17.000-fachen eines durchschnittlichen Jahresverbrauchs eines deutschen Einpersonenhaushalts.

„Das Energieeffizienz Netzwerk ESTA war ein voller Erfolg“, bilanziert Albert Hettrich, Präsident des Verbands der Saarhütten und Generalbevollmächtigter der SHS – Stahl-Holding-Saar. „ESTA war ein Kernprojekt in diesem Bereich. Mit der Gründung des Netzwerkes konnten die bereits bestehenden Aktivitäten in den Unternehmen gebündelt und weiter ausgebaut werden.“

Das Ziel, die Energieeffizienz und die energetischen Wirkungsgrade der eigenen Systeme und Prozesse stets zu verbessern, verfolgen Saarstahl und Dillinger auch nach der Laufzeit von ESTA. Damit wird der Energieverbrauch weiterhin verringert und die Ressourcen nachhaltig geschont. Die im Rahmen von ESTA identifizierten Energieeinsparungen werden durch zukunftsweisende Investitionen in den Umweltschutz in Höhe von 70 Millionen € weiter gesteigert.

Ein Leuchtturmprojekt ist beispielsweise der Bau einer Koksgaseindüsungsanlage. Hier setzen die Unternehmen erstmalig zur CO2-Reduzierung auf die Verwendung von Wasserstoff als Hauptbestandteil des Koksgases. Das Projekt befindet sich bereits in der Umsetzung und wird im Sommer 2020 planmäßig fertiggestellt.